Patchwürg?
Schon mal davon gehört? Wenn Patchwork mal wieder anstrengender wird, als sonst, nennen wir es gerne auch Patchwürg. Weil's oft einfach zum kot*** ist. Entschuldigt meine Worte, aber es ist einfach so, und ich kann es an manchen Tagen auch nicht mehr schön reden.
Wenn mich Leute fragen, wie ist denn euer Verhältnis zur Kindesmutter, sage ich immer, es ist ganz gut, wir verstehen uns, die Kinder sind da komfortabel, also alles paletti. EIGENTLICH.
Aber was ich den Leuten dann nicht sagen möchte ... es ist oft einfach anstrengend, unangenehm, bescheuert, wahnsinnig, sinnlos, einfach *würg*. Warum ich darüber nicht offen spreche? Ich möchte wirklich kein schlechtes Licht auf sie werden, ich möchte nicht schimpfen, schlecht reden und jammern. Ich will, dass die Menschen denken, dass bei uns alles stimmt, denn die schlechten Gerüchte breiten sich schneller aus als Wasser ... und ich habe ehrlich gesagt keine Lust darauf, das Nr. 1 Gesprächsthema bei den Nachbarn zu sein. Ich habe sowieso niemanden, mit dem ich abhängen könnte, ich brauche nicht noch die blöden Blicke der Umgebung, weil mich 90% der Menschen für die Situation verantwortlich machen würden - ich bin ja nur die neue, die eins auf "Möchtegern-Mama" spielt und selber keine Kinder hat - folglich auch keine Ahnung von Erziehung und Kindern. Klar.


Mama vs. Bonusmama - das ewige Theater.
Es kommen immer mal wieder Momente, in denen sich die Situation zwischen mir und er Kindesmutter zuspitzt. Aber die Konfrontation verläuft immer über meinen Partner, also führen wir hier und da einen stillen Krieg, nur meistens weiß ich nicht genau, warum dem so ist.
Diesmal war es ziemlich lustig, eigentlich.
Die Kindesmutter nimmt sich öfters mal das Recht, abends spät anzurufen und irgendein Schwachsinn zu labern. Und sie ruft an, sie kommt in einer Stunde, dann ist sie aber nach 15 Minuten da oder kommt erst in 4 Stunden. Und dieses Wochenende war beides der Fall. Letztens meinte sie, die Kinder müssen rechtzeitig ins Bett, ließ sie dann aber bis 23. Uhr wachbleiben und die Bonustochter sogar einen All-Nighter machen. Alles kein Problem. Aber bei uns ruft sie an, die Kinder sollen rechtzeitig ins Bett und schickt meinem Partner Beiträge, in denen steht, wie bedeutend Schlaf für Kinder ist. Super schön!
Und dann rief sie am Samstag um 22:15 an, ob wir ihr Ladegerät haben. Das Ladegerät war übrigens auf ihrer Couch.
Dann rief sie am Sonntag mich an, sie kommt in einer Stunde vorbei, um die Schulsachen zu holen. Ich sagte OK. Dann vergingen aber 3 Stunden, und sie ruft wieder an, dass sie noch einen Kaffe trinken geht und dann kommt. OK.
Ich habe zwischendurch mit meinem Partner telefoniert und berichtet, die Kinder sind gleich bei mir. Aber nach 3 Stunden fragte er, was wir denn so machen, da er arbeiten war, und war dann überrasch, dass die Kinder noch nicht da waren. Sie kamen am Sonntag um 19:45 zu uns, am nächsten Tag war 1. Schultag. Super, oder?
Dann hat sie sich reingebeten, sie kommt noch eine rauchen. Und BS wollte dann, dass sie ihm bei der Schultasche hilft, fragte dann auch, ob sie nicht hier schlafen könnte. Ich musste mich echt zusammenreißen.
Am Montag telefonierte sie dann mit meinem Partner, er hat geäußert, dass es so nicht sein kann, dass sie sagt, sie kommt in einer Stunde, kommt dann aber in 4. Was dabei rauskam? Sie ist jetzt auf mich sauer, weil ich JAMMERE. Und will überhaupt nicht mehr mit mir sprechen und Kontakt haben. Und außerdem ist sie die Mutter, nicht ich. Was auch immer das in diesem kontext bedeuten soll. Ich habe keine Ahunng.
Wie ich mich jetzt fühle? Weiß ich auch nicht so genau. Wie so ein Stück Scheiße? Wie bestellt und nicht abgeholt?
Ich habe also Pflichten - die Kinder gesund und munter halten, für ihre Sicherheit sorgen, mit ihnen gut auskommen, sie im Leben zu begleiten. Aber ich habe kein Recht dazu. Was soll ich denn jetzt denken? Ich weiß nicht, ob ich lachen oder wegrennen soll, wirklich.
Ich habe niemanden. Ich lebe in ihrem Kreis. Ich bin allein. Ich habe niemanden, außer meinen Partner, mit dem ich zum Glück eine wirklich schöne Beziehung führe, mit dem ich darüber reden könnte. Es zerrt an meinen Nerven. Ich habe das Gefühl, übersehen und nicht verstanden zu werden. Das tut mir weh. Ich verstehe die Mutter, sie hat Angst, fühlt sich von mir bedroht. Ich bin ein guter Mensch, zu ihr und ihren Kindern.
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